Martina Buck
Studierende im Fach Künstlerisches Lehramt (Bachelor of Fine Arts) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, wurde für das Wintersemester 2017/2018 und das Sommersemester 2018 im Rahmen des Deutschlandstipendiums als Stipendiatin ausgewählt
Martina Buck kam im Oktober 1990 im baden-württembergischen Weingarten zur Welt. Nach dem Abitur am Gymnasium Wilhelmsdorf nahm sie 2012 am Karlsruher Institut für Technologie zunächst das Studium der Angewandten Geowissenschaften auf und schloss dort 2015 das Studium der Geoökologie (Bachelor of Science) ab. Im Anschluss nahm sie das Studium Künstlerisches Lehramt (Bachelor of Fine Arts) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart auf.
Diesen Perspektivwechsel beschreibt Martina Buck wie folgt: „Meine Neugier für die Kunst besteht schon sehr lange. Aber erst die Erkenntnisse aus meinem ersten Studium, ein Verständnis für mein eigenes Denken und Handeln, haben mich zu dem Punkt gebracht, mich für das Studium der Kunst zu entscheiden.“ Das interdisziplinäre Denken und Arbeiten zieht sich wie ein roter Faden durch Martina Bucks Leben und bestimmt auch ihre künstlerischen Arbeiten. Produktive Spannungsmomente, wie sie in ihrer Reihe „Chaos und Ordnung“ auftreten, und ihr Bedürfnis, Gegebenheiten von Grund auf zu verstehen, sind nur ein paar der zahlreichen Aspekte, mit denen sich Martina Buck künstlerisch auseinandersetzt.
Als Studienvertreterin in der Studierendenkommission wurde Martina Buck von den Studierenden eine Stimme für wichtige Entscheidungen übertragen. Darüber hinaus gewinnt sie so Einblick in die Arbeit der Lehrkräfte, was im Hinblick auf ihre spätere Lehrtätigkeit hilfreich ist. Sie schätzt die Akademie auch als Ort der Gemeinschaft, wo nicht nur Wissen in verschiedenen Disziplinen, sondern auch Erfahrungen und Werte eingebracht werden können.
Das soziale Engagement von Martina Buck ist sehr vielfältig. In einem freiwilligen sozialen Jahr arbeitete sie in einer pädagogisch-therapeutischen Einrichtung für Jugendliche mit einer geistigen Behinderung in Norwegen. Während ihres Erststudiums in Karlsruhe lebte sie in einer inklusiven WG und begleitete gemeinsam mit anderen Studierenden junge Erwachsene mit einer geistigen Behinderung. Über Jahre arbeitete Martina Buck zudem im Sommer in einem Ökodorf in Island mit, in dem etwa die Hälfte der 100-köpfigen Dorfgemeinschaft auf besondere Hilfe angewiesen ist.