Liebe Leserinnen und Leser,
herzlich willkommen auf dem Blog zu meinem Auslandssemester in Mexiko!
Heute, im ersten Eintrag, werde ich über meine Entscheidung für Mexico, die Reisevorbereitungen und meine ersten Eindrücke erzählen. Die folgenden Blog Einträge werden genauer auf das Studium, das Land und die Leute eingehen.
Bereits während meiner Schulzeit besuchte ich Namibia für einen Schüleraustausch, nach dem Abitur verbrachte ich ein Jahr in Kalifornien und während des Bachelor Studiums zwei Semester in Süd-Korea. Während meines Master Studiums in „International Business and Economics“ an der Universität Hohenheim habe ich nun die Chance, noch ein weiteres Semester im Ausland zu Verbringen. Dass die Wahl auf Mexiko fiel, hat mehrere Gründe: Eine neue Sprache lernen, die lateinamerikanische Kultur kennenlernen und die Chance nutzen, an der renommierten Universität „Tec de Monterrey“ zu studieren.
Bevor es losging, musste ich mich über die Universität auf einen der begehrten Plätze in Mexiko bewerben. Doch auch nachdem die Universität mich hierfür nominiert hatte, war das noch keine endgültige Zusage: Die Vergabe der Studienplätze wird durch das Land Baden-Württemberg organisiert, hier musste ich also nochmals ein Auswahlverfahren im Wettbewerb mit Studenten aus ganz Baden-Württemberg durchlaufen. Als auch diese Hürde genommen war und das offizielle Zulassungsschreiben aus Mexiko vorlag, war die Freude dementsprechend groß.
Da ich in Deutschland als Werkstudent bei Daimler neben dem Studium gearbeitet habe und diese Einnahmequelle während des Auslandssemesters in Mexiko wegfällt, begab ich mich nach der Zusage für das Auslandssemester auf die Suche nach einem passenden Stipendium. Ich habe mich daraufhin bei der „Talentstiftung Henning Tögel“ vorgestellt und nach einiger Zeit kam die tolle Nachricht, dass Sie mich als Stipendiaten ausgewählt hatten. Damit war die letzte Hürde auf dem Weg nach Mexiko gemeistert und Ende Juli ging es endlich los: Mit dem Flugzeug von Stuttgart nach Querétaro, Mexiko.
In Querétaro angekommen wurde ich überall mit offenen Armen empfangen, die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft ist überwältigend: Egal welche Frage oder welches Problem man hat, die mexikanischen Kommilitoninnen und Kommilitonen stehen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Diese Hilfsbereitschaft zeigte sich auch während der zwei verheerenden Erdbeben im September in Mexiko: Ohne die Hilfe der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, wäre der Wideraufbau von Mexiko City z.B. undenkbar. Das Land rückt in diesen schweren Zeiten zusammen, überall sammeln freiwillige Helfer Hilfsgüter wie Essensrationen, Wasser und Kleidung, um sie in die Krisengebiete zu schicken. Diese Hilfsbereitschaft hat mich tief beindruckt, wenn Sie von Deutschland aus mit einer Spende unterstützen möchten, finden Sie hier mehr Informationen dazu.
Glücklicherweise wurden wir in Querétaro weitestgehend von dem Erdbeben verschont. Nach der Aufregung im September ist an der Universität wieder der Alltag eingekehrt und wir konzentrieren uns auf das Studium. Von meinen Erfahrungen an der Universität „Tec de Monterrey“ berichte ich im nächsten Eintrag.
Zum Schluss noch einige Bilder aus Querétaro. Wenn Sie überlegen nach Mexiko zu reisen, kann ich Querétaro und Umgebung wärmstens empfehlen!
Alexander van Woudenberg